Die Adenauerallee, zeitweilig zum größten Mobilitätskonflikt aller Zeiten im Rheinland hochgejazzt, ist fertig. Fertig? Nein, eine große Baustelle in Fahrtrichtung City zwischen Tempelstraße und zweiter Fährgasse stört noch den Fahrgenuss. Die Baustelleneinrichtung dort ist für Radfahrende echt suboptimal, zumal uns dieses Hindernis wohl noch längere Zeit erhalten bleibt. 

Von diesem Manko einmal abgesehen, wollen wir aber nicht meckern. Die neue Verkehrsführung – vorerst als Verkehrsversuch nur für ein Jahr von der Bezirksregierung genehmigt, ist für Radfahrende ein echtes Erlebnis. Eltern haften zwar immer noch für, bangen aber nicht mehr um Ihre Kinder, wenn diese auf Bonns früherer mehrspuriger "Diplomatenrennbahn" unterwegs sind. So kann vernünftige Platzaufteilung in der Stadt aussehen, wenn aktuelle Regelwerke zu Grunde gelegt werden. Auch der Wirtschaftsverkehr kommt mit neuen Ladezonen nicht zu kurz. In dem einjährigen Verkehrsversuch wird sowohl die Leistungsfähigkeit der Adenauerallee für den Kfz-Verkehr wie die Sicherheit der neuen Verkehrsführung für den Radverkehr beobachtet.